Präpositionen sind ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Sprache und können oft eine Herausforderung für Lernende darstellen. Besonders die Präpositionen, die den Akkusativ verlangen, können Verwirrung stiften. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit diesen Präpositionen beschäftigen und erklären, wann und wie sie verwendet werden.
Präpositionen mit Akkusativ
Präpositionen sind Wörter, die eine Beziehung zwischen zwei Elementen in einem Satz herstellen. Im Deutschen gibt es Präpositionen, die den Akkusativ, den Dativ oder beide verlangen. Die folgende Liste zeigt die wichtigsten Präpositionen, die immer den Akkusativ verlangen:
– durch
– für
– gegen
– ohne
– um
Lassen Sie uns nun jede dieser Präpositionen im Detail betrachten und mit Beispielen veranschaulichen.
Durch
Die Präposition „durch“ wird verwendet, um eine Bewegung durch einen Raum oder eine Barriere zu beschreiben. Sie kann auch metaphorisch verwendet werden, um Mittel oder Ursachen anzugeben.
Beispiele:
– Wir gehen durch den Park. (Wir bewegen uns innerhalb des Parks.)
– Er hat durch seine harte Arbeit Erfolg gehabt. (Seine harte Arbeit war das Mittel, durch das er Erfolg hatte.)
Besondere Fälle:
– „durch“ kann auch in festen Wendungen wie „durch die Blume sagen“ (etwas indirekt sagen) verwendet werden.
Für
Die Präposition „für“ wird verwendet, um eine Bestimmung, einen Zweck oder eine Dauer anzugeben.
Beispiele:
– Dieses Geschenk ist für dich. (Die Bestimmung des Geschenks ist für dich.)
– Ich habe für zwei Stunden gearbeitet. (Die Dauer der Arbeit beträgt zwei Stunden.)
Besondere Fälle:
– „für“ wird auch oft in Kombination mit Zeitangaben verwendet, um die Dauer einer Handlung zu beschreiben.
Gegen
Die Präposition „gegen“ drückt eine Opposition, eine Richtung oder eine ungefähre Zeitangabe aus.
Beispiele:
– Er ist gegen den Plan. (Er ist nicht mit dem Plan einverstanden.)
– Wir laufen gegen den Wind. (Wir laufen in die Richtung, in die der Wind weht.)
– Wir treffen uns gegen 18 Uhr. (Die Zeitangabe ist ungefähr 18 Uhr.)
Besondere Fälle:
– „gegen“ kann auch im Sinne von „im Austausch für“ verwendet werden, z.B. „Ich tausche mein Buch gegen dein Buch.“
Ohne
Die Präposition „ohne“ wird verwendet, um das Fehlen oder die Abwesenheit von etwas zu beschreiben.
Beispiele:
– Ich trinke meinen Kaffee ohne Zucker. (Der Kaffee enthält keinen Zucker.)
– Wir können nicht ohne dich gehen. (Deine Anwesenheit ist notwendig.)
Besondere Fälle:
– „ohne“ wird oft in negativen Sätzen verwendet, um eine Bedingung auszudrücken, die nicht erfüllt ist.
Um
Die Präposition „um“ wird verwendet, um eine genaue Zeit, eine Bewegung um ein Objekt herum oder einen Zweck zu beschreiben.
Beispiele:
– Der Zug fährt um 10 Uhr ab. (Die genaue Zeit ist 10 Uhr.)
– Wir laufen um den See. (Wir bewegen uns in einer kreisförmigen Bewegung um den See herum.)
– Es geht um dein Wohl. (Der Zweck ist dein Wohl.)
Besondere Fälle:
– „um“ wird auch in festen Redewendungen wie „um jeden Preis“ (unbedingt) verwendet.
Besonderheiten und Stolpersteine
Beim Gebrauch von Präpositionen im Akkusativ gibt es einige Besonderheiten und häufige Fehlerquellen, auf die Sie achten sollten.
Feste Wendungen und idiomatische Ausdrücke
Viele Präpositionen sind Teil von festen Wendungen und idiomatischen Ausdrücken, die nicht wörtlich übersetzt werden können. Es ist wichtig, diese Ausdrücke zu lernen und ihre Bedeutungen zu verstehen.
Beispiele:
– durch dick und dünn (in guten wie in schlechten Zeiten)
– für jemanden die Hand ins Feuer legen (für jemanden bürgen)
– gegen die Wand reden (ohne Erfolg argumentieren)
– ohne Rücksicht auf Verluste (ohne auf die Konsequenzen zu achten)
– um die Ecke denken (kreativ und unkonventionell denken)
Verwechselbare Präpositionen
Ein häufiger Fehler bei Lernenden ist das Verwechseln von Präpositionen, die ähnlich klingen oder in ihrer Bedeutung nah beieinander liegen. Zum Beispiel:
– „an“ vs. „auf“: „an“ kann sowohl den Dativ als auch den Akkusativ verlangen, während „auf“ oft mit dem Akkusativ verwendet wird.
– „in“ vs. „zu“: „in“ kann sowohl den Dativ als auch den Akkusativ verlangen, während „zu“ den Dativ verlangt.
Artikel und Deklination
Wenn Präpositionen den Akkusativ verlangen, müssen auch die Artikel und Adjektive entsprechend dekliniert werden. Dies kann besonders schwierig sein, wenn man die verschiedenen Formen noch nicht sicher beherrscht.
Beispiele:
– durch den großen Park (maskulin)
– für die nette Frau (feminin)
– gegen das neue Gesetz (neutral)
Übungen und Praxis
Um die Verwendung von Präpositionen mit dem Akkusativ zu üben, ist es wichtig, regelmäßig praktische Übungen zu machen und sich mit authentischem Sprachmaterial zu beschäftigen.
Übung 1: Lückentext
Füllen Sie die Lücken mit der richtigen Präposition:
1. Ich gehe jeden Tag _______ den Park.
2. Dieses Buch ist _______ dich.
3. Wir sind _______ den Plan.
4. Kannst du das ohne _______ machen?
5. Der Termin ist _______ 14 Uhr.
Übung 2: Sätze bilden
Bilden Sie Sätze mit den folgenden Wörtern und verwenden Sie dabei die angegebenen Präpositionen:
1. durch / der Wald
2. für / mein Freund
3. gegen / das Gesetz
4. ohne / mein Handy
5. um / die Ecke
Übung 3: Fehler finden
Korrigieren Sie die Fehler in den folgenden Sätzen:
1. Wir laufen durch den Straße.
2. Das Geschenk ist für dem Kind.
3. Er ist gegen die Idee.
4. Wir können nicht ohne der Schlüssel gehen.
5. Der Wettbewerb beginnt um 9 Uhr morgens.
Zusammenfassung
Die korrekte Verwendung von Präpositionen mit dem Akkusativ ist ein wichtiger Bestandteil des Deutschen und kann manchmal eine Herausforderung darstellen. Durch regelmäßiges Üben und das Lernen von festen Wendungen und idiomatischen Ausdrücken können Sie Ihre Kenntnisse vertiefen und sicherer im Umgang mit diesen Präpositionen werden. Denken Sie daran, dass Sprachlernen ein fortlaufender Prozess ist, und lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie Fehler machen – sie sind ein natürlicher Teil des Lernens. Viel Erfolg beim Üben!